Alzheimer – wenn die Erinnerungen und Fähigkeiten schwinden


Der 21. September wird jährlich der Alzheimer-Erkrankung gewidmet. Die Krankheit wurde nach dem deutschen Psychiater Alois Alzheimer benannt, der diese erstmals beschrieb. Hierzulande leiden etwa 6 % der Personen über 65 Jahre an Alzheimer oder einer ähnlichen Krankheit.


Was ist Alzheimer?

Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz, welche verschiedene neurodegenerative Erkrankungen beschreibt und durch ein langsames aber fortschreitendes Absterben von Nervenzellen im Gehirn gekennzeichnet ist. Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Gedächtnisverlust,
  • Verlust des Gefühls für Raum und Zeit,
  • Veränderung der Persönlichkeit,
  • Verlust von körperlichen und geistigen Fähigkeiten,
  • Überforderung und Unfähigkeit in sozialen Situationen zu agieren,
  • Verlust der Selbstständigkeit,
  • usw.

Prävention

Alzheimer ist leider bis heute nicht heilbar – es gibt jedoch Medikamente, die den Abbau der Nervenzellen im Gehirn verlangsamen können. Je älter wir werden, umso höher ist das Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Wieso jedoch der eine erkrankt und der andere nicht, konnte bis heute noch nicht gänzlich geklärt werden. Anders als manchmal vermutet, ist erbliche Vorbelastung nur selten der Grund.

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Wir können nicht direkt beeinflussen, ob wir an Alzheimer erkranken oder nicht. Das Risiko lässt sich jedoch ein wenig mindern durch:

 

  • Ausreichend Bewegung: Zu einem gesunden Geist gehört auch ein gesunder Körper.
  • Gesunde Ernährung: mit viel Fisch, Nüssen, Obst und Gemüse.
  • Geistige Aktivität: Halten Sie sich geistig fit mit Kreuzworträtseln, Büchern oder Zeitung lesen.
  • Soziale Kontakte: Pflegen Sie Freundschaften und Bekanntschaften zum Austausch, denn dies fordert uns nicht nur geistig, sondern schützt auch vor Vereinsamung.

Sie sind pflegender Angehöriger?

Einen Angehörigen mit Alzheimer zu Hause zu betreuen, kann zu einer großen Herausforderung werden – denn es ist nicht leicht, neben der körperlichen Pflege und Beschäftigung, dem Haushalt und dem Umgang mit den Symptomen auch noch das eigene Leben mit Beruf, Pflege von sozialen Kontakten und Freizeit unter einen Hut zu bekommen. Oft übersteigt dies die eigenen Kräfte und die Gesundheit leidet. Falls Sie sich dazu entscheiden, einen Angehörigen mit Alzheimer zu Hause zu pflegen, gibt es ein paar Tipps, die Ihnen als Unterstützung dienen können:

  • informieren Sie sich im Vorfeld genauer über die Krankheit, um das Handeln und Denken des Alzheimer-Patienten besser verstehen und nachvollziehen zu können;
  • vermeiden Sie Überforderung, verzichten Sie auf lange Erklärungen und nehmen Sie das Verhalten des Patienten nicht persönlich;
  • nehmen Sie Verwandte, Freunde oder andere Anlaufstellen mit ins Boot, zur Klärung und Verteilung der Aufgaben;
  • klären Sie von Anfang an die finanzielle Situation, das erspart Ihnen böse Überraschungen zu einem späteren Zeitpunkt;
  • achten Sie auf Ihre eigene Gesundheit – planen Sie auch Freizeit für sich selber ein.

Wenn die Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist

Die Symptome und die Pflege von Alzheimer-Patienten können irgendwann ein solch großes Ausmaß annehmen, dass eine Betreuung zu Hause nicht mehr möglich ist. Manchmal ist der Weg ins Alten- oder Pflegeheim unumgänglich – zum Wohle und Schutze des Patienten und auch zu Ihrem eigenen. Sie brauchen diesbezüglich keine Schamgefühle zu haben – Sie haben bereits viel getan, können aber nicht mehr tun, als in Ihrer Kraft steht und Ihnen möglich ist.

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Ausführliche Informationen zu den unterschiedlichen materiellen Hilfen, den Hilfs- und Pflegediensten oder Informationen zum Alten- und Pflegeheim finden Sie bei den Verwandten Themen.