Darmkrebs: Vorsorge ist wichtig!


März ist der internationale Monat im Kampf gegen Darmkrebs. Die Früherkennung steht dabei im Mittelpunkt. Denn in Belgien sterben immer noch viele Darmkrebspatienten, obschon sich diese Krankheit gut vermeiden lässt.


Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in Belgien. Sie liegt an 3. Stelle, nach Prostata- und Lungenkrebs bei Männern und an 2. Stelle nach Brustkrebs bei Frauen. 

 

Wird Darmkrebs früh erkannt, bestehen gute Heilungschancen bis zu 90 %. Da viele Fälle aber zu spät entdeckt und behandelt werden, sterben in Belgien dennoch etwa 4.000 Erkrankte jährlich.  

Wie entsteht Darmkrebs?

Im Darm können Wucherungen der Schleimhaut entstehen, so genannten Polypen. Meistens sind diese gutartig und ungefährlich. In einigen Fällen kann aus ihnen aber Darmkrebs entstehen. Dieser Prozess dauert oft Jahre. Der Patient merkt meist gar nicht, dass er Polypen im Darm hat.

Wer ist besonders betroffen?

Menschen über 50 Jahre erkranken am häufigsten an Darmkrebs. Zudem gibt es bestimmte Faktoren, die das Risiko erhöhen, u.a. erbliche Veranlagung, chronische Darmerkrankungen, Übergewicht oder Rauchen. Personen mit erhöhtem Risiko können bereits früher erkranken und sollten regelmäßig ihren Arzt konsultieren.

Darmkrebsfrüherkennung: Wie geht das?

Durch Polypen oder einen Tumor gelangt meist Blut in den Stuhl, der für das bloße Auge jedoch nicht immer sichtbar ist. Der sogenannte Blut-im-Stuhl-Test kann daher Aufschluss geben.

 

Blut im Stuhl bedeutet aber nicht unbedingt, dass Sie an Darmkrebs leiden. Das kann auch andere Gründe haben. Sie sollten dennoch unbedingt mit einem Arzt abklären, was die Ursache ist. Dazu ist eine Darmspiegelung (Koloskopie) erforderlich. Polypen, die Vorstufe von Darmkrebs, können dabei vorbeugend entfernt werden.

Früherkennungsprogramm

Die Deutschsprachige Gemeinschaft organisiert in Zusammenarbeit mit der Französischen Gemeinschaft ein Früherkennungsprogramm für alle Personen im Alter zwischen 50 und 74 Jahren. Diese Personen werden persönlich angeschrieben und zur Darmkrebsfrüherkennung bei ihrem Hausarzt eingeladen.

 

Gegen Vorlage der Einladung erhalten Sie einen Blut-im-Stuhl-Test bei Ihrem Hausarzt. Diesen können Sie in Ruhe zuhause durchführen. Die Stuhlprobe wird vom Referenzzentrum für Krebsfrüherkennung (CCR) ausgewertet. Ihr Hausarzt erhält innerhalb von 10 Tagen die Ergebnisse.

 

Wenn Sie schon einmal an dem Früherkennungsprogramm teilgenommen haben, erhalten Sie alle 2 Jahre erneut einen Test per Post.

 

Die Kosten des Tests sind zu Lasten der Gemeinschaft, auf deren Gebiet Sie wohnen.