Diabetes: Neuer Behandlungsweg für Frühdiabetiker


Immer mehr Menschen werden mit Diabetes Typ 2 diagnostiziert. Die im Volksmund auch als „Altersdiabetes“ bekannte Krankheit betrifft nun auch immer mehr Jugendliche und Kinder.


Diabetes, was ist das eigentlich?

Diabetes mellitus, umgangssprachlich auch „Zuckerkrankheit“ genannt, ist eine Stoffwechselerkrankung. Man unterteilt sie in verschiedene Typen. Die am weitesten verbreiteten und auch am bekanntesten sind Typ 1 und Typ 2.

 

Betroffene leiden an einem erhöhten Blutzuckerspiegel, der durch einen Mangel am Hormon Insulin hervorgerufen wird. Von Diabetes Typ 1 spricht man, wenn ein absoluter Mangel an Insulin vorherrscht. Dies ist meist auf ein Versagen der Bauchspeicheldrüse zurückzuführen, wodurch sie kein oder nur kaum Insulin produziert. Daher beginnt Diabetes Typ 1 oft schon im Kindes- bzw. Jugendalter. Die Patienten müssen ihr ganzes Leben lang Insulin spritzen, da die Krankheit noch nicht heilbar ist.

 

Bei Typ 2-Diabetikern hingegen liegt nur indirekt ein Mangel an Insulin vor: Viel mehr ist das Problem eine verminderte Wirkung des Hormons, was in den meisten Fällen eine Folge von Übergewicht, zu wenig Bewegung und vor allem von schlechter Ernährung ist. Hinzu kommt, dass mit zunehmendem Alter durch die jahrelange Überproduktion von Insulin die Bauchspeicheldrüse nachlässt und den hohen Bedarf nicht mehr decken kann.

Neuer Behandlungsweg ab 2024

Für Patienten im fortgeschrittenen Stadium ist das Angebot an Pflegeleistungen bereits sehr umfangreich. Damit es aber gar nicht erst so weit kommt, möchte das LIKIV nun den Zugang zur Betreuung und Pflege schon ab dem Beginn der Krankheit durch die Einführung eines Behandlungsweges für Frühdiabetiker erleichtern.

 

Dadurch erhalten die Patienten u.a. eine erweiterte Kostenerstattung für Allgemeinmedizin, Zahnpflege, Ernährungsberatung, Podologie oder eine Diabetesschulung. Sobald die Diagnose gestellt wird, kann der Patient auf eine speziell für ihn abgestimmte Behandlung zurückgreifen, wobei er von seinem Hausarzt begleitet wird.

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Diabetesschulung

Um die Lebensqualität eines Diabetikers so hoch wie möglich zu halten, ist es wichtig, dass dieser den richtigen Umgang mit der Krankheit lernt und versteht, was diese Krankheit im Körper auslöst. Daher werden zukünftig auch Diabetesschulungen für Personen erstattet, die mit Diabetes Typ 2 diagnostiziert worden sind.