Erste Hilfe bei Sonnenbrand, Hitzschlag und Co.


Wenn der Sommer sich von seiner besten Seite zeigt, zieht es uns nach draußen. Auch wenn wir gut aufpassen, kann es manchmal passieren, dass wir uns trotzdem zu lange in der Sonne aufhalten. Aber was ist zu tun, wenn es doch mal zu einem Sonnenbrand oder Sonnenstich kommt?


Sonnenbrand: So lindern Sie Symptome

Ob Sonnenbrand oder Sonnenstich – das Wichtigste: Raus aus der Sonne! Bei einem Sonnenbrand hilft außerdem Kühlen, aber nicht mit Eis oder Kühlpacks. Nutzen Sie feuchte Umschläge oder Leitungswasser. Auch viel trinken ist wichtig, denn die Haut verliert durch einen Sonnenbrand viel Flüssigkeit.

logo

After-Sun-Gels und Lotionen

Diese Produkte können Linderung verschaffen – achten Sie jedoch darauf, parfumfreie Cremes zu nutzen. Parfum und andere Zusatzstoffe können die bereits angegriffene Haut noch mehr reizen.

Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

Ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung, die wie jede andere Verbrennung behandelt wird. Das bedeutet, dass auch er in 3 Schweregrade eingeteilt wird:

  • Grad 1: Leichter Sonnenbrand, die betroffenen Stellen sind gerötet, spannen, jucken und brennen.
  • Grad 2: Es bilden sich Brandbläschen.
  • Grad 3: Schwere Verbrennungen, die obersten Hautschichten sind zerstört und lösen sich ab. Das ist bei Sonnenbränden allerdings nur äußerst selten der Fall.

Sobald Sie bemerken, dass der Sonnenbrand Brandblasen bildet, sollten Sie zum Arzt gehen. Öffnen Sie die Blasen keinesfalls selbst, denn es besteht eine hohe Infektionsgefahr. Verbrennungen des 3. Grades müssen sogar im Krankenhaus behandelt werden – zu groß ist die Gefahr einer Infektion.

logo

Auch wenn Sie Symptome wie Fieber, Übelkeit oder Kopfschmerzen bemerken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, denn diese Symptome deuten auf einen Sonnenstich hin.

Sonnenstich und Hitzschlag – was ist der Unterschied?

Wenn Kopf und Nacken der Sonne ungeschützt ausgesetzt sind, besteht die Gefahr eines Sonnenstichs. Durch die Hitze im Kopf werden die Hirnhäute gereizt, entzünden sich und schwellen an. Ein Sonnenstich ist dabei auf den Kopf beschränkt, während bei einem Hitzschlag der gesamte Körper betroffen ist.

Sonnenstich

Ein Sonnenstich macht sich durch Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Nackensteifheit bemerkbar. Der Kopf ist rot und heiß, der Rest des Körpers bleibt in der Regel bei normaler Temperatur.

 

Betroffene sollten die Sonne sofort verlassen und sich hinlegen. Kopf und Nacken können mit feuchten Tüchern gekühlt werden. Werden die Beschwerden nicht schnell besser, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Erleiden Kinder oder ältere Menschen einen Sonnenstich, sollte sicherheitshalber sofort ein Arzt kontaktiert werden.

Hitzschlag

Ein Hitzschlag ist lebensgefährlich. Dabei steigt die Körpertemperatur unkontrolliert an, da das Regulierungssystem des Körpers ausfällt. Die Schweißproduktion funktioniert nicht mehr und der Körper überhitzt.

 

Bei einem Hitzschlag steigt die Körpertemperatur auf über 40 Grad, die Haut wird rot und heiß, die Betroffenen haben meist einen sehr schnellen Herzschlag und werden bewusstlos.

Besteht der Verdacht auf einen Hitzschlag, so zögern Sie nicht, den Notarzt zu rufen, denn ein Hitzschlag ist lebensbedrohlich! Die Patienten werden oftmals sofort auf der Intensivstation untergebracht.

 

Bis die Ambulanz eingetroffen ist, sollten Sie den Betroffenen in den Schatten bringen, mit feuchten Tüchern den ganzen Körper kühlen und ihn – wenn er bei Bewusstsein ist – mit kühlen Getränken versorgen.

logo

Mit der Sonne ist nicht zu spaßen. Achten Sie im Sommer besonders gut darauf, die Mittagshitze zu meiden, Kopf und Nacken vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

 

Für einen Laien ist es nicht einfach, zwischen einem Sonnenstich und einem Hitzschlag zu unterscheiden. Im Zweifel sollten Sie immer den Notruf verständigen!