Fragile Knochen? Beugen Sie Osteoporose vor!


Osteoporose ist eine Erkrankung der Knochen, die sich schleichend ausbreitet. Dabei wird die Knochensubstanz des Skeletts unverhältnismäßig stark abgebaut, was eine gravierende Auswirkung auf die Struktur der Knochen hat: Sie werden fragil und können bei der kleinsten Belastung oder gar ohne jegliche Einwirkung brechen.


Was passiert mit den Knochen?

Wie alle anderen Zellen des Körpers bauen sich unsere Knochenzellen kontinuierlich auf und auch wieder ab. Bis zum Alter von ungefähr 30 bis 35 Jahren überwiegt der knochenaufbauende Prozess den knochenabbauenden und die Knochenmasse nimmt zu. Danach verändert sich der Knochenstoffwechsel und es werden vermehrt Zellen abgebaut. Ab dem Alter von 50 Jahren lässt sich bei einem gesunden Menschen jährlich ein Verlust von durchschnittlich 0,5 bis 1 % Knochenmasse feststellen.

 

Bei Osteoporose geht der Abbau des Knochengewebes jedoch unverhältnismäßig stark voran. Dadurch ist das Skelett derart zerbrechlich, dass das Risiko von Knochenbrüchen erheblich zunimmt. Besonders anfällig für Frakturen sind die Handgelenke, die Wirbelsäule und die Hüfte.

 

Die genauen Ursachen von Osteoporose sind noch nicht alle bekannt, da es neben der primären Osteoporose, wie sie hier erklärt wird, auch noch die sekundäre Osteoporose gibt, welche als Folge von Krankheiten (z.B. Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion, rheumatoide Arthritis) oder als Folge von medikamentösen Behandlungen (z.B. Kortison) auftritt.

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Schätzungen zufolge leiden 33 % der Frauen und 20 % der Männer ab 50 Jahren an Osteoporose. Ein Grund, warum Frauen häufiger betroffen sind, ist der durch die Menopause bedingte Östrogenmangel. Doch auch andere Faktoren (z.B. ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Alkohol- und Tabakkonsum), tragen zur Entwicklung dieser Erkrankung bei.

Was deutet auf Osteoporose hin?

Osteoporose ist eine stille Krankheit. Solange keine Knochen brechen, wird sie von den Betroffenen nicht bemerkt. Es gibt allerdings einige Anzeichen, die auf die Knochenerkrankung hindeuten können:

  • Rückenschmerzen, die akut auftreten und lange anhalten,
  • Knochen, die ohne erkennbare Ursache brechen,
  • Körpergröße, die sich in einem Jahr um mehr als 4 cm verringert,
  • Körpergewicht, das um mehr als 8 % abnimmt,
  • Abstand zwischen Rippen und Becken, der sich auf eine Breite von weniger als 2 Finger reduziert.
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Knochendichtemessung

Durch eine Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) kann der Zustand der Knochen frühzeitig analysiert und eingeschätzt werden. Zur Vorsorge gegen Osteoporose erstatten wir unseren Mitgliedern alle 2 Jahre bis zu 35 € für die Kosten dieses Untersuchungsverfahrens.

Wie kann Osteoporose vorgebeugt werden?

Kalzium und Vitamin D

Die tägliche Aufnahme von Kalzium und Vitamin D ist ausschlaggebend für den Erhalt der Knochenfestigkeit. Kalzium ist in vielen Lebensmitteln enthalten (z.B. fettarme Milchprodukte, Nüsse, Grünkohl, Brokkoli, Beeren oder Sojaprodukte). Für die Aufnahme des Kalziums benötigt der Körper Vitamin D. Über die Nahrung ist es eher schwierig, genügend Vitamin D zu beziehen. Die Speicher lassen sich jedoch in der Sommerzeit ganz leicht durch die direkte Einwirkung des natürlichen UV-Lichts auf die Haut auffüllen. Im Winter sollte man seine Werte durch eine Blutanalyse im Auge behalten und ggf. in Rücksprache mit dem Hausarzt eine Ergänzung von Vitamin D in Erwägung ziehen.

Bewegung

Bewegung regt den Knochenaufbau an und trägt dadurch zu einer Verbesserung der Knochendichte bei. Ideal sind körperliche Aktivitäten, bei denen die Beine und Füße das Körpergewicht tragen. Treppensteigen, Wandern, Tanzen oder Gärtnern tragen dazu bei, Muskulatur und Kochen zu stärken. Wichtig ist, dass die Aktivität Spaß macht und regelmäßig umgesetzt wird. Es wird empfohlen, sich täglich mindestens 30 Minuten lang zu bewegen. Sportarten, die ein erhöhtes Sturzrisiko bergen, sollten bei bestehender Osteoporose vermieden werden, so bspw. Tennis oder Volleyball.

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Leben mit Osteoporose: Tipps für ein sicheres Zuhause

Neben einer angepassten Osteoporosebehandlung, einer vitamin- und mineralstoffreichen Ernährung sowie ausreichender Bewegung gibt es noch andere Faktoren, auf die Sie zuhause einen Einfluss nehmen können:

  • Sorgen Sie dafür, dass die Räume gut beleuchtet sind und die Durchgänge immer frei bleiben.
  • Achten Sie darauf, dass der Fußboden stets trocken und sauber ist.
  • Beseitigen Sie Stolperfallen (z.B. Teppiche).
  • Tragen Sie rutschfeste Schuhe.
  • Lassen Sie zusätzliche Griffe und Geländer anbringen, an denen Sie sich festhalten oder stützen können.
  • Tragen Sie immer ein Telefon bei sich, um im Notfall Hilfe rufen zu können.