Jährlich wird eins von 10 Kindern hospitalisiert
27.08.2018Jedes Jahr kommen 10 % der belgischen Kinder ins Krankenhaus. Bei Säuglingen steigt diese Zahl sogar auf 25 % bei Jungen und auf 20 % bei Mädchen. Ältere Kinder müssen glücklicherweise weniger häufig im Krankenhaus behandelt werden – und wenn doch, ist der Grund oft eine Operation. Dies ergab das vierte Gesundheitsbarometer „KidOscope“ des Landesbundes der Freien Krankenkassen.
Wann und warum ins Krankenhaus?
Eines von 4 Babys unter einem Jahr wurde schon mal im Krankenhaus aufgenommen und 90 % dieser Kinder verbrachten dort sogar die Nacht. In den meisten Säuglingsfällen hängt der Krankenhausaufenthalt nicht mit einer Operation zusammen, jedoch mit der Behandlung einer viralen oder infektiösen Atemwegserkrankung – beispielsweise wegen einer Bronchiolitis, die die gleichen Symptome wie bei einer Erkältung aufweist. Bei dieser Entzündung der Atemwege sind die kleinsten Bronchiolen betroffen, die Erkrankung tritt meist im ersten Lebensjahr auf.
Kinder über einem Jahr werden weniger häufig hospitalisiert. Ab dem Alter von 16 Jahren steigt die Anzahl Krankenhausaufenthalte jedoch wieder auf über 10 %. Die betroffenen Jugendlichen unterziehen sich größtenteils chirurgischen Mund- oder Kieferbehandlungen in der TagesklinikKurzer Krankenhausaufenthalt für kleinere Eingriffe, Untersuchungen oder Behandlungen, ohne Übernachtung..
Mehr Jungen als Mädchen
Jungen werden im Allgemeinen etwas häufiger hospitalisiert als Mädchen: 10 % gegen 9 %. Bei den jüngeren Kindern ist der Unterschied größer: 18 % der Jungen unter fünf Jahren haben bereits einen Krankenhausaufenthalt hinter sich, hingegen nur 13 % der Mädchen. Ein Grund dafür könnte sein, dass neugeborene Mädchen von Natur aus krankheitsresistenter sind als gleichaltrige Jungen, zusätzlich ist ihr Komplikationsrisiko nach der Geburt geringer.
Der Landesbund der Freien Krankenkassen rät zu besserer Prävention: regelmäßiges Händewaschen vor und nach jedem Kontakt mit einem Säugling oder krankem Kind, den Kontakt zu Tabak während der Schwangerschaft und nach der Geburt vermeiden, mütterliches Stillen fördern, das empfohlene Impfschema einhalten usw.