Kann Stress zu Haarausfall führen? Und was können Sie dagegen tun?


Die Gründe von Haarausfall sind vielseitig, Stress ist jedoch einer davon. Doch wie entsteht überhaupt stressbedingter Haarausfall und was können Sie dagegen tun?


Diffuser Haarausfall

Ein gesunder Mensch verliert im Normalfall etwa 50 bis 100 Haare pro Tag. Falls Ihnen auffällt, dass Sie deutlich mehr Haare verlieren, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass Sie unter diffusem Haarausfall leiden. Dabei beschränkt der Haarverlust sich nicht nur auf gewisse Stellen, sondern die Haare fallen über den ganzen Kopf verteilt aus.

Mögliche Ursachen

Häufig tritt ein solcher Haarausfall in einem Zeitraum von etwa sechs Wochen bis drei Monaten nach einem belastenden Ereignis auf, wie beispielsweise nach einem schweren chirurgischen Eingriff, einem Unfall, nach dem Auftreten einer chronischen oder anderen Krankheit (vor allem dann, wenn diese von Fieber begleitet wurde) oder nach dem Tode einer nahestehenden Person oder nach einer Trennung. Auch eine Schwangerschaft kann Auslöser sein. Haarausfall bekamen auch viele Personen, die sich von Covid-19 erholt hatten.

 

Eigentlich kann der Haarausfall durch alles ausgelöst werden, was in Ihrem Körper Stress oder einen Schock auslöst. Dies ist bei jedem unterschiedlich: Was der eine psychisch besser verkraften bzw. verarbeiten kann, kann bei anderen ungemeinen Stress im Körper verursachen. Dass Stress Haarausfall auslösen kann, liegt daran, dass Stress den Cortisolspiegel im Körper erhöht. Cortisol ist ein Hormon, das nachweislich das Haarwachstum beeinträchtigen kann.

Versteckter Stress

Nicht nur ein plötzliches negatives Ereignis kann durch Stress den Haarausfall auslösen, sondern auch chronischer alltäglicher Stress, dessen Sie sich vielleicht nicht immer bewusst sind, wie bspw. durch die Arbeit oder durch eine belastende Beziehung.

 

Dauerhafter Stress kann im Körper auch andere Krankheiten hervorrufen oder bestehende verschlimmern, bei denen bspw. das Immunsystem die Haarwurzeln angreift und zerstört oder Entzündungen an der Kopfhaut entstehen.

Frauen sind häufiger betroffen

Dass Frauen häufiger als Männer von plötzlichem Haarausfall betroffen sind, liegt zum Teil daran, dass dieser auch durch Veränderungen im Körper hervorgerufen werden kann, die durch eine Schwangerschaft ausgelöst wurden. Kommt es zu übermäßigen Haarausfall, kann dieser sogar bis zu einem Drittel des Haarvolumens einfordern. Doch verlieren Sie nicht den Mut, in vielen Fällen ist der Haarausfall nur vorübergehend.

Das können Sie tun!

Wird der Haarausfall durch Stress ausgelöst, wird eine tägliche Einnahme eines Mulivitaminpräparts empfohlen, welches Vitamin D und Vitamin B12 enthält, denn Vitamin D spielt eine Rolle beim Haarwachstum und es wurde nachgewiesen, dass bei einigen Menschen mit plötzlichem Haarausfall ein Mangel an Vitamin B12 besteht.

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Vitamine sind besonders wichtig für Menschen, die sich von einem größeren chirurgischen Eingriff erholen, da in diesem Falle häufig ein Vitaminmangel auftritt. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Arzt beraten.

Mehrere Wochen Geduld

Oft verschwindet der stressbedingte Haarausfall wieder nach einigen Wochen oder ein paar Monaten. Sollte sich der Haarausfall nach drei oder vier Monaten jedoch noch nicht verbessert haben, suchen Sie besser einen Arzt auf.

 

Generell wird bei der Behandlung des Haarausfalls von Nahrungsergänzungsmitteln abgeraten, die hohe Dosen an Biotin enthalten und speziell zur Behandlung von Haarausfall verkauft werden. Denn es zeigte sich, dass Biotinpräparate die Schilddrüsenhormonwerte beeinträchtigen und manchmal Akne auslösen können. Wenn Sie Ihr Haarwachstum beschleunigen möchten, wird oft empfohlen, eine Behandlung mit dem Wirkstoff Minoxidil auszuprobieren. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Arzt oder in der Apotheke beraten.

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Zusätzliche Dienste

Auch ein Mangel an Nährstoffen kann Haarausfall auslösen. Achten Sie daher auf eine nährstoff- und abwechslungsreiche Ernährung.

 

Durch unsere Zusätzlichen Dienste sehen wir eine Erstattung für Ernährungsberatung vor, in Höhe von 15 € pro Einzelsitzung. Weitere Informationen finden Sie in der Rubrik Verwandte Themen unter „Ernährung“.