Lebende Organspender: Kaum noch Gebühren


Wer einem Verwandten zu Lebzeiten ein Organ spenden will, musste bisher einen Teil der medizinischen Kosten tragen. Dies soll sich nun ändern. Fast alle Kosten für Lebendspender fallen künftig weg.


Keine finanziellen Hindernisse mehr

Eine Organspende ist eine außergewöhnliche Geste. Deshalb möchte die Föderalregierung finanzielle Barrieren für Lebendspender beseitigen. Auch wenn die gesetzliche Krankenversicherung die medizinischen Kosten einer Lebendspende bereits weitgehend übernimmt, blieb bisher stets ein gewisser Teil der Kosten zu Lasten des Organspenders. Das soll sich fortan verbessern. 

Änderung noch vor Jahresende 2019

Für die meisten medizinischen Leistungen, die innerhalb eines Jahres nach der Krankenhausaufnahme zur Organentnahme erbracht werden, müssen Spender bald keinen gesetzlichen Eigenanteil mehr zahlen. Dies sind meist die höchsten Kosten zu Lasten der Spender.

 

Auch nach dem ersten Jahr nach der Spende können noch Leistungen im Bereich der klinischen Biologie oder Radiologie sowie ärztliche Konsultationen anfallen; diese Kosten müssen die Spender nun bis zum zehnten Jahr nach der Spende nicht mehr zahlen. Allerdings müssen die erbrachten Leistungen in direktem Zusammenhang mit der Organspende stehen. Die neue Maßnahme soll noch vor Jahresende 2019 in Kraft treten.

 

Im Jahr 2018 gab es 90 Lebendspender in Belgien. Auf diese Weise wurden 57 Nieren und 33 Lebern gespendet.