Neuerungen bei der Vorsorge von Gebärmutterhalskrebs


Ab 2025 soll es zu Änderungen bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs kommen. Grund dafür sind neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Empfehlungen.


Bisher wurde jeder Frau im Alter von 25 bis 64 Jahren empfohlen, alle 3 Jahre einen sogenannten Pap-Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs durchführen zu lassen. Bei dieser Untersuchung werden Zellen aus dem Gebärmutterhals entnommen, die in einem Labor mit einem zytologischen Test analysiert werden, um Gewebeveränderungen festzustellen. Bei unklaren Ergebnissen wird die Probe zusätzlich einem HPV-Test unterzogen.

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Welche Tests zur Früherkennung gibt es?

  • Der HPV-Test ist ein Nachweis des humanen Papillomavirus in einer Probe von Gebärmutterhalszellen. Es handelt sich um einen zuverlässigen Test, der in vielen Ländern angewendet wird und ein genaueres Screening bietet.
  • Die gynäkologische Zytologie umfasst die mikroskopische Untersuchung einer Probe von Gebärmutterhalszellen, um Gewebeveränderungen zu erkennen, die sich zu Gebärmutterhalskrebs entwickeln können.

Von nun an wird Frauen zwischen 30 und 64 Jahren empfohlen, alle 5 Jahre einen solchen Pap-Abstrich durchführen zu lassen. Außerdem wird die Probe direkt auf HPV getestet.

 

Für Frauen zwischen 25 und 29 Jahren bleibt die Vorsorge wie bisher: Ein Abstrich mit zytologischer Analyse wird weiterhin alle 3 Jahre empfohlen, da das Papillomavirus (HPV) in jungem Alter häufiger auftritt, die Infektion aber ebenso häufig von allein wieder zurückgeht.

 

Die Kosten für diese Untersuchungen werden von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.

 

Um die Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen zu fördern, werden verschiedene Initiativen von den Regionen ergriffen. In der Wallonie und in Brüssel wird derzeit über die Einführung von Selbsttests diskutiert. In der wallonischen Region sollen außerdem Einladungen zur Vorsorge an die Zielgruppen verschickt werden.