Schützen Sie sich vor endokrinen Disruptoren


Einer Studie des Landesbundes der Freien Krankenkassen zufolge hat knapp die Hälfte aller Belgier noch nie etwas von endokrinen Disruptoren gehört. Dabei sind diese Stoffe in unserem Alltag überall präsent und können erhebliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben, wie eine verminderte Fruchtbarkeit und ein erhöhtes Risiko, an bestimmten Krankheiten, darunter Krebs und Diabetes, zu erkranken.


Was sind endokrine Disruptoren?

Endokrine Disruptoren sind chemische Substanzen, die unsere Hormone aus dem Gleichgewicht bringen. Die schädlichen Chemikalien kommen in Alltagsprodukten und -gegenständen vor, wie Verpackungen, Kosmetika, Lebensmitteln oder auch Spielzeug. Wir atmen sie ein, nehmen sie über die Nahrung zu uns und auch über die Haut gelangen sie in unseren Körper.

 

Je höher die Menge der endokrinen Disruptoren ist, der wir ausgesetzt sind, desto größer ist das Risiko, dass diese gesundheitliche Schäden verursachen. Schwangere Frauen, Frauen mit Kinderwunsch und Kleinkinder sind besonders anfällig für die Stoffe, da die Entwicklung des kindlichen Organismus (im Mutterleib) dadurch schnell gestört werden kann.

Risiken für Gesundheit und Umwelt

Endokrine Disruptoren können verschiedene gesundheitliche Probleme und Krankheiten hervorrufen: Fruchtbarkeitsprobleme, Wachstumsstörungen, Störungen der Gehirnentwicklung, Autismus, Fettleibigkeit, Diabetes, verschiedene Krebsarten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schilddrüsenprobleme und Endometriose.

 

Auch unsere Umwelt wird durch die chemischen Substanzen belastet. Mehrere Tierarten leiden aufgrund der Verschmutzung ihrer Umwelt ernsthaft unter den Auswirkungen von endokrinen Disruptoren. Diese Belastung beeinträchtigt die Gesundheit der Tiere und ihr Überleben, was sich in einer verminderten Fruchtbarkeit, Missbildungen, Entwicklungsproblemen und Geschlechtsumwandlungen äußert und zum Rückgang einiger Arten führt.

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10 Tipps, wie Sie endokrine Disruptoren in Ihrem Haus und in Ihrer Umgebung vermeiden können:

Endokrine Disruptoren sind chemische Substanzen, die nicht vom menschlichen Körper produziert werden und die die Funktion unseres Hormonsystems beeinträchtigen. Sie können negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Um den Einfluss dieser Chemikalien auf unseren Organismus einzuschränken, sollten Sie Folgendes beachten:

  1. Schälen Sie Ihr Obst und Gemüse (wenn es nicht aus biologischem Anbau stammt).
  2. Schränken Sie den Einsatz von Pestiziden im Garten und im Haus ein.
  3. Waschen Sie neue Kleidungsstücke, bevor Sie sie zum ersten Mal anziehen. Vermeiden Sie Labels wie „geruchshemmend“ oder „ antibakteriell“.
  4. Vermeiden Sie den Gebrauch von parfümierten Reinigungsmitteln, Raumsprays und Lufterfrischern.
  5. Lüften Sie Ihr Haus 10 Minuten lang, 1 bis 2 Mal am Tag.
  6. Für Schwangere: Schränken Sie die Verwendung von Kosmetika, Lotionen, Haarfärbemitteln und Nagellacken ein und verwenden Sie keine Produkte, die Phthalate und Parabene enthalten.
  7. Nehmen Sie regelmäßig Staub und putzen Sie mit feuchten Lappen. Verwenden Sie vorzugsweise Reinigungsprodukte mit EU Ecolabel.
  8. Vermeiden Sie Lebensmittel, die in Plastik verpackt sind und den Recycling-Code 3, 6 oder 7 tragen. Diese können Phthalate oder andere potenziell gefährliche Stoffe enthalten.
  9. Wärmen Sie Lebensmittel nicht in Plastikbehältern auf (Mikrowelle).
  10. Entsorgen Sie antihaftbeschichtete Pfannen und Töpfe, wenn diese beschädigt sind.

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Schon gewusst?

Mit der Scan4Chem-App können Sie alltägliche Gebrauchsgegenstände ganz einfach auf endokrine Disruptoren testen. Scannen Sie dafür einfach den Strichkode des Produkts und Sie erfahren, ob dieses potenziell schädliche Substanzen enthält.