Steigende Heilungschancen bei Brustkrebs


Jährlich erhalten mehr als 10.000 Frauen hierzulande die Diagnose Brustkrebs. Untersuchungen zeigen, dass die Heilungschancen bei Brustkrebs immer weiter ansteigen, mittlerweile liegen sie in Belgien sogar bei 94%. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern gehört Belgien zu den besten Behandlungsländern.


Anstieg der Diagnosen

Seit mehr als 20 Jahren nimmt die Zahl der Brustkrebsdiagnosen zu. Ein Grund dafür liegt im älteren Durchschnittsalter der Bevölkerung: Da die Menschen immer älter werden, steigt auch die Zahl der Diagnosen: Brustkrebs entwickelt sich nicht nur in jüngeren Jahren sondern auch im höheren Alter, oft zwischen 60 und 65 Jahren. Während der Corona-Pandemie wurden weniger Diagnosen gestellt, da viele Arztbesuche aufgeschoben wurden und nun nachgeholt werden. Dies erklärt derzeit einen Anstieg der Diagnosen.

Mehrere Behandlungen

Brustkrebs kann immer wirksamer und effizienter behandelt werden und die Heilungs- und Überlebenschancen steigen. Woran liegt das?

 

Es wurde festgestellt, dass sich bei 20-30 % der Frauen, bei denen nach der Diagnose eine Operation durchgeführt wurde, jedoch keine andere Behandlung erfolgte, später noch Metastasen bildeten. Deshalb erfolgt nun in vielen Fällen zusätzlich zur Operation eine vorbeugende Bestrahlung und medikamentöse Behandlung. Durch diese unterschiedlichen Behandlungswege kann die Metastasenbildung und das Rückfallrisiko von Brustkrebs weiter verringert werden.

 

Vorbeugende Medikamente

Welche Art von Behandlung sinnvoll ist, hängt davon ab, ob der Brustkrebs lokalisiert oder metastasiert ist. Bei 95 von 100 Brustkrebspatientinnen handelt es sich bei der Erstdiagnose um lokalisierten Brustkrebs, d.h. der Tumor befindet sich in der Brust oder in den umliegenden Lymphknoten. Bei der Untersuchung sind meist keine Metastasen zu sehen. Allerdings kann es sein, dass sich doch irgendwo im Körper mikroskopisch kleine Tumorzellen befinden, die nach Jahren plötzlich auftauchen und Schäden anrichten. Deshalb werden auch präventive Medikamente verabreicht, um mögliche Metastasen zu zerstören. Durch diese Maßnahmen liegen die Heilungschancen mittlerweile bei einem lokalisiertem Brustkrebs sehr hoch.

Lässt sich Brustkrebs vorbeugen?

Brustkrebs lässt sich nicht allein durch Vorbeugung verhindern, es gibt jedoch einige Risikofaktoren, die das Entstehungsrisiko etwas erhöhen können: So haben Frauen, die in den Wechseljahren eine Hormonersatzpille gegen ihre Beschwerden einnehmen, ein leicht erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Das Gleiche gilt für Frauen, die nie Kinder bekommen bzw. nie gestillt haben sowie für Frauen, in deren Familie es bereits Fälle von Brustkrebs gab.

Behandlung in einer anerkannten Klinik

Einige Kliniken sind für die Behandlung von Brustkrebs anerkannt und bieten ein spezialisiertes Behandlungsprogramm an. Eine Studie des Föderalen Fachzentrums für Gesundheitspflege (KCE) belegt, dass das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, für Frauen, die in nicht anerkannten Kliniken behandelt werden, um 30 % höher ist als bei Frauen, die in einer spezialisierten Einrichtung behandelt werden.

 

Eine Übersicht der anerkannten Brustkliniken finden Sie auf der Website des FÖD.