Tigermücke? Bitte fotografieren!


Die Tigermücke stammt ursprünglich aus Asien, dringt aber mittlerweile immer weiter in Europa vor. Deswegen könnte sie in diesem Sommer auch bei uns zu einem ungebetenem Gast werden. Im letzten Jahr wurde die Tigermücke an 12 verschiedenen Orten in Belgien entdeckt.


Das Problem bei der Tigermücke ist, dass sie schwere Krankheiten übertragen kann. Doch keine Panik – Experten rufen erstmal nur zur Wachsamkeit auf, denn es wurden hierzulande noch keine Viren bzw. Krankheiten entdeckt, die durch das asiatische Insekt übertragen wurden.

 

Vor allem morgens und nachmittags aktiv

Im Gegensatz zu den klassischen Stechmücken, die vor allem abends und nachts ihr Unwesen treiben und tagsüber eher schlafen, wütet die Tigermücke vor allem morgens und am späten Nachmittag.

 

Übertragbare Krankheiten

Im schlimmsten Fall kann die Tigermücke gefährliche Krankheiten übertragen; was vor allem für Personen mit bereits bestehenden anderen Krankheiten gefährlich werden könnte.

 

Die Tigermücke kann durch ihren Stich das Dengue-Fieber oder das Zika-Virus übertragen:

Dengue-Fieber verursacht meist hohes Fieber über 40°, Kopfschmerzen, Schmerzen hinter den Augenhöhlen, Entzündung der Lymphknoten, Übelkeit, Hautausschlag oder Muskelschmerzen. Das Dengue-Fieber kann auch lebensbedrohlich werden, da es auch zu Atemnot und innerlichen Blutungen führen kann. Auch das Zika-Virus verursacht Symptome wie bspw. Fieber, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Bindehautentzündung und Muskel- und Gelenkschmerzen.

 

In Belgien besteht jedoch derzeit keine Übertragungsgefahr, da diese Viren in unserem Land noch nicht zirkulieren. Problematisch könnte es nur werden, wenn bspw. jemand nach Afrika reisen würde, sich dort mit einer dieser Krankheiten ansteckt und dann nach der Rückreise hier von einer Tigermücke gestochen wird, die diese Krankheit dann über einen Stich an andere Personen übertragen kann.

 

Woran erkennen Sie die Tigermücke?

Die Tigermücke ist kleiner als die klassische Stechmücke, deutlich aggressiver und ihre Stiche sind schmerzhafter. Sie ist vom Kopf bis zu den Beinen schwarz-weiß gestreift, mit einer weißen Linie auf dem Brustkorb.

 

Frühzeitige Lokalisierung ist wichtig

Auch wenn die Mücke für uns derzeit noch keine direkte Gefahr darstellt, ist die Überwachung trotzdem von entscheidender Bedeutung: wenn man weiß, wo sie sich aufhält, kann sie wenn nötig schneller unter Kontrolle gebracht werden. Daher ist es wichtig, die Population zu verfolgen, denn wenn sie sich weiter ausbreitet, könnte sie irgendwann doch zur Gefahr werden.

logo

Fotografieren und hochladen!

Sciensano, das Belgische Institut für Gesundheit und das Institut für Tropenmedizin in Antwerpen (IMT) starten in diesem Sommer eine gemeinsame Zählungskampagne der Tigermücke:

Wenn Sie meinen, eine Tigermücke gesichtet zu haben oder wenn auch nur der Verdacht besteht, dann können Sie diese gerne fotografieren. Anschließend können Sie das Foto auf der Plattform www.surveillancemoustiques.be hochladen (die Website ist auf Französisch und Niederländisch verfügbar). Den Link zur Website finden Sie hier in unserer Rubrik „Verwandte Themen“.

 

Auf der Website der Plattform werden Ihnen anschließend 4 kurze Fragen gestellt bezüglich Größe, Farbe, genaueres Aussehen und Ortsangabe. Anschließend können Sie maximal 4 Fotos der möglichen Tigermücke hochladen.

 

Wo hält sie sich gerne auf?

Die Tigermücke nutzt vor allem künstliche Eiablageplätze wie alte Reifen, Töpfe und Teller, Eimer, Regenrinnen und -tonnen mit stehendem oder fauligem Wasser oder auch Sonnenschirmfüße. Die Tigermücke ist hauptsächlich in besiedelten Gebieten zu finden und nicht direkt in der freien Natur.

logo

Tipps, um die Tigermücke wieder loszuwerden

Falls die Tigermücke Sie doch einmal belästigen sollte, könnte das Anpflanzen von Zitronengras, Geranien, Basilikum oder Lavendel helfen, um sie wieder loszuwerden, denn diese Pflanzen sind sozusagen natürliche Insektenschutzmittel. Auch LED-Lampen können sie fernhalten.

 

Parfümierte kosmetische Produkte dagegen ziehen die Tigermücke eher an.