Zeckenzeit: Was ist zu beachten?


Ein Spaziergang an der frischen Luft oder eine Runde mit dem Fahrrad: Gerade bei schönem Wetter zieht es die Menschen raus in die Natur. Ein unangenehmer Begleiter kann dabei die Zecke werden.


Zecken fallen nicht von Bäumen, sondern befinden sich eher auf Gräsern und Sträuchern, nicht allzu weit vom Boden entfernt. In der Regel lassen sie sich im Vorbeigehen von Mensch oder Tier einfach abstreifen. So klein die Tierchen auch sind – ganz ungefährlich sind sie nicht, denn sie können Krankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.

Borreliose

Bei Borreliose handelt es sich um eine bakterielle Infektion. Ein erstes Warnzeichen ist häufig eine starke Rötung um die Einstichstelle herum. Borreliose kann unterschiedliche Körperteile befallen wie die Haut, das Nervensystem oder die Gelenke. Je nachdem, welches Organ befallen ist, variieren die Symptome. Sie können von grippeähnlichen Anzeichen über Gelenkschmerzen bis hin zu Hautveränderungen reichen.

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Weniger bekannt als Borreliose ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine Form der Hirnhautentzündung. Dieses Virus kann das Gehirn und das Rückenmark befallen. FSME macht sich durch Symptome wie Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen bemerkbar, später können ernstere Symptome auftreten wie Lähmungserscheinungen, Sprechstörungen oder Schläfrigkeit.

 

Vor allem in den Ländern Osteuropas ist FSME weit verbreitet. Aber auch in beliebten Urlaubsregionen wie Österreich, der Schweiz und im Südosten Deutschlands ist das Virus immer häufiger zu finden.

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Zusätzliche Dienste

In Belgien existiert ein Impfstoff gegen FSME. Personen, die in eines der Risikogebiete bzw. -länder reisen und dort Aktivitäten wie Wandern oder Radfahren ausüben, wird empfohlen, sich impfen zu lassen. Unsere Zusätzlichen Dienste sehen für Mitglieder ungeachtet des Alters eine Erstattung von anerkannten Impfstoffen vor. Diese beträgt bis zu 30,00 € pro Jahr.

Zeckenzeit – nur im Sommer?

Zecken werden bereits aktiv, wenn die Temperatur über 8 Grad steigt – dass man sich nur im Sommer vor ihnen in Acht nehmen muss, stimmt also nicht. Die kleinen Tiere sind von etwa März bis Oktober unterwegs und fühlen sich am wohlsten, wenn die Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad liegen.

 

Dabei spielt der Klimawandel eine immer bedeutendere Rolle: Zecken sind heutzutage bspw. auch in höhergelegenen Orten zu finden, da es dort mittlerweile auch warm genug ist. Außerdem verlängert sich die Zeckensaison zunehmend durch die milden Winter.

Wie sollte eine Zecke entfernt werden?

Um eine Zecke zu entfernen, sollten keine Hausmittel wie Öl oder Alkohol genutzt werden. Dadurch werden die Tiere gestresst und die Gefahr steigt, dass sie Krankheiterreger übertragen.

 

Stattdessen sollte die Zecke mithilfe einer Pinzette gerade herausgezogen werden. In Apotheken oder Drogeriemärkten finden Sie außerdem sogenannte Zeckenkarten oder -zangen, die Ihnen beim Entfernen helfen können.

 

Nach dem Rausziehen der Zecke sollte die Stelle desinfiziert werden.

 

Behalten Sie die Einstichstelle danach im Auge. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie Schwellungen und Rötungen bemerken sollten oder grippeähnliche Symptome wie Gliederschmerzen und Fieber entwickeln.

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Vorsicht ist besser als Nachsicht

Wer in der Natur unterwegs ist, sollte am besten geschlossene Schuhe, Socken, lange Hosen und langärmelige Oberteile tragen. Zecken sind sehr klein: nur etwa so groß wie der Kopf einer Stecknadel. Wenn Sie draußen unterwegs waren, sollten Sie danach sorgfältig überprüfen, dass sich keine Zecke bei Ihnen festgesaugt hat. Nutzen Sie dazu einen Spiegel oder lassen Sie sich von anderen Personen helfen!