Zucker und Nierensteine?


Nierensteine sind nicht nur äußerst schmerzhaft, sondern kommen auch häufig vor: Durchschnittlich 10 % aller Männer sind davon betroffen, bei Frauen sind es ungefähr 5 %. Dank einer Studie konnte nun festgestellt werden, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen Zuckerkonsum und der Entstehung von Nierensteinen.


Wie kommt es überhaupt zu Nierensteinen?

In unserem Urin befinden sich bestimmte Kristalle, wie beispielsweise von Kalzium oder der Harnsäure. So kann es vorkommen, sei es wegen Veranlagung oder unter bestimmten Bedingungen unseres Körper, dass diese Kristalle verklumpen und Nierensteine entstehen. Dieser Vorgang kann sich jedoch von Wochen bis hin zu Monaten erstrecken.

Vom Zucker zu Nierensteinen

Aus der Studie ging hervor, dass Personen, die viel Zucker konsumierten, ein erhöhtes Risiko für Nierensteine hatten. Das liegt daran, dass der Körper durch den Zucker mehr austrocknet und zu viel Harnsäure bildet. Je mehr Harnsäure, desto eher verklumpen die Kristalle und das Risiko für Nierensteine steigt.

 

Oft kann man zu einem Stück Kuchen oder süßen Getränken, in denen viel Zucker enthalten ist, einfach nicht nein sagen. Zucker lässt sich heutzutage schwer vermeiden, trotzdem sollten Sie auf Ihren Tageskonsum achten! Wenn Sie das Stück Kuchen am Nachmittag auf einem Geburtstag nicht abschlagen konnten, dann verzichten Sie besser auf das Dessert beim Abendessen.

Nierensteinen vorbeugen

Achten Sie auf versteckten Zucker!

Neben den „schmeckbaren“ Zuckerprodukten wie Eis, Gebäck oder Limo ist auch viel Zucker in salzig schmeckenden Produkten enthalten, bei denen wir es nicht vermuten würden, wie z.B. in herzhaften Fertiggerichten, Konserven oder in Ketchup, oder auch in Gewürzgurken oder Rotkohl aus dem Glas. Auch die sogenannten „Fruchtjoghurts“, in denen manchmal mehr Zucker als überhaupt Frucht enthalten ist, gelten als Zuckertöpfe. Auch reiner Naturjoghurt oder Wurst sind gezuckert.

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Laut WHO soll der Mensch nur maximal 6 Teelöffel Zucker am Tag zu sich nehmen. So enthält beispielsweise eine 200 ml Colaflasche so viel wie 7 Stück Würfelzucker, welche dann bereits der genannten Tagesration von 6 Teelöffeln Zucker entsprechen. Werfen Sie beim nächsten Einkauf doch mal einen Blick auf die Zutatenliste!

Auch eine Ernährung mit viel Salz und tierischem Eiweiß ist problematisch. Hingegen befinden sich in Obst und Gemüse bestimmte Stoffe, die die Kristallisation hemmen und somit Nierensteine vermeiden können.

Trinken Sie genug!

Trinken wir zu wenig, begünstigt dies auch die Bildung von Nierensteinen. Denn wenn unser Urin sehr konzentriert ist, können sich die Kristalle in unserem Urin viel leichter miteinander verbinden und verklumpen. Es ist wichtig, über den Tag verteilt 1,5 bis 3 Liter Wasser zu trinken.

So bemerken Sie Nierensteine

Wenn Nierensteine sich bilden, sind sie anfangs noch klein, somit treten meist noch keine Symptome auf. Bei manchen Menschen tritt allerdings ein leichtes und immer wiederkehrendes Ziehen oder Stechen in der Nierengegend bzw. im unteren Rücken auf. Auch können die Steinchen sich bereits durch Blut im Urin oder durch Infektionen des Harnweges bemerkbar machen.

 

Je größer die Nierensteine werden, desto akuter wird die Situation, denn diese können dann sogar den Harnleiter verstopfen. Zu den typischen akuten Symptomen zählen plötzliche wellenartige krampfartige und starke Schmerzen in der Nierengegend, die bis in den Bauch ausstrahlen können. In der akuten Situation können Erbrechen und Übelkeit auftreten.

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Wenn Sie leichte aber immer wiederkehrende Symptome für Nierensteine haben, lassen Sie dies ärztlich abklären. Bei akuten Nierensteinsymptomen sollten Sie sich in die Notaufnahme begeben oder einen Krankenwagen rufen.